So verwandelst du einen Raspberry Pi in einen Desktop-PC?

Mit der richtigen Hardware und Software kannst du einen Raspberry Pi in einen einfachen Desktop-PC umwandeln. Er eignet sich für Aufgaben wie Web-Browsing, Office-Arbeiten, Programmierung und Medienwiedergabe. Hier ist eine Schritt-für-Schritt-Anleitung:

1. Das richtige Raspberry Pi Modell auswählen

Für den Desktop-Einsatz empfiehlt sich der Raspberry Pi 4 (4 GB oder 8 GB) oder der Raspberry Pi 5, da sie:

• mehr RAM bieten

• USB 3.0 unterstützen

• zwei Monitore gleichzeitig anschließen können

• eine bessere CPU und GPU haben

2. Benötigte Hardware

• Raspberry Pi (Modell 4 oder 5)

• Netzteil (offizielles empfohlenes Netzteil)

• microSD-Karte (mindestens 32 GB, Klasse 10 oder UHS-I) oder SSD über USB

• Gehäuse mit Kühlung (optional, aber empfohlen)

• HDMI-Monitor (oder zwei Monitore)

• HDMI-Kabel

• Tastatur und Maus

• Optional: USB-SSD oder NVMe-SSD für schnelleren Speicherzugriff

3. Betriebssystem installieren

Verwende das Tool Raspberry Pi Imager von raspberrypi.com/software und wähle ein Betriebssystem:

• Raspberry Pi OS mit Desktop (basierend auf Debian)

• Alternativen:

  • Ubuntu Desktop (leistungsintensiver, aber benutzerfreundlich)

  • Twister OS (für Desktop-Erfahrung optimiert)

  • Manjaro ARM XFCE oder KDE

Schritte:

1. SD-Karte in den PC einlegen

2. Raspberry Pi Imager starten und OS auswählen

3. Karte in den Raspberry Pi einlegen und starten

4. Ersteinrichtung

• Sprache, Zeitzone, WLAN konfigurieren

• System aktualisieren mit:

• Optional: SSH, VNC und andere Dienste aktivieren

5. Desktop-Programme installieren

Installiere typische Anwendungen für den Desktop:

• Office-Paket: libreoffice

• Webbrowser: Chromium (vorinstalliert), Firefox

• E-Mail: Thunderbird

• Programmierung: Thonny, Python, VS Code (code-oss)

• Medien: VLC, Audacity

• Dateimanager: PCManFM oder Thunar

Installation über Terminal:

6. Leistung optimieren

• Nutze eine schnelle SD-Karte oder wechsle auf eine SSD

• Kühlung (Lüfter/Kühlkörper) verwenden, um Überhitzung zu vermeiden

• Nicht benötigte Dienste deaktivieren

• Leichtere Desktop-Umgebungen wie XFCE oder LXQt verwenden

7. Fernzugriff aktivieren (optional)

• VNC oder RDP für Fernsteuerung

• SSH für Zugriff über Terminal

• Cloud-Synchronisation z. B. mit rclone einrichten

8. Optionales Zubehör

• Drucker (mit CUPS einrichten)

• Lautsprecher über 3,5-mm-Klinke oder Bluetooth

• Webcam für Videoanrufe (Zoom im Browser oder passende Apps)

 Einschränkungen

• Nicht geeignet für aufwendige Spiele oder Videobearbeitung

• Manche Webseiten können langsam laden

• Eingeschränkte Leistung im Vergleich zu klassischen PCs